Die Kalligrafie im islamisch geprägten Raum wurzelt im Bemühen, den Koran besonders prächtig zu schreiben. Erst allmählich verewigte man auch anderes in Schönschrift: Mohammeds Worte, Gedichtverse, klingende Herrschernamen. Die Kalligrafie birgt eine an Vollkommenheit grenzende Gesetzmäßigkeit an Linien- und Kurven in sich. Sie strebt nach Harmonie und Ausgeglichenheit.

Es gibt mittlerweile neben den Meistern der traditionellen Kalligrafie auch Kalligrafen, die sich befreit haben von der Verantwortung, Schriftzeichen als Mittel für den Ausdruck von Sprache zu verwenden.

Bartir Fakel und Chaknou Aziz sind ausgebildete Kalligraphen und malen Buchstaben um ihrer selbst willen. Ihre Schönheit erkennend und von altem Wissen beflügelt, erlauben sie sich ästhetisch-künstlerische Freiheiten, setzten Wort-und Buchtstaben-Bilder in neuen Kontext und lassen so ein individuelles Kunstwerk entstehen.